Über uns.

 

Unsere Traditionen.

Die Vorläufer der Studentenverbindungen entstanden in Italien an den ersten Universitäten Mitte des 14. Jahrhunderts. Wie auch heute entwickelten sich diese Zusammenschlüsse beständig fort. Es gab in dieser Frühphase der Universitäten nicht die Studentenverbindung klassischen Typs – fraglich ist zudem, ob es sie jemals gab. Am ehesten wäre sie wohl in der Kaiserzeit zu verordnen, doch auch hier standen zu viele bunte Blumen auf der korporativen Wiese, als dass man von der Studentenverbindung sprechen könnte. Vielmehr sind es gewisse traditionelle Elemente, die Studentenverbindungen von anderen studentischen Vereinigungen unterscheiden. Aber auch hier gilt: Es gibt keinen Anforderungskatalog, der abgehakt werden könnte. Wir stehen bei einigen Elementen in der Tradition der ersten Verbindungen, bei anderen nicht: Wir definieren uns als Lebensbund, dessen Mitglieder („Bundesfamilie“) sich ein Leben lang gegenseitig zu Hilfe sind. Das war den ersten Korporationen völlig fremd; sie waren reine, auf die Studienzeit begrenzte Zweckgemeinschaften des Wohnens und Lernens.

Wir bezeichnen uns selbst als überkonfessionell und unpolitisch. Das bedeutet, dass wir jeden in Berlin oder Potsdam immatrikulierten Studenten aufnehmen, der wirkliches Interesse an unserem Bund und unserer Gemeinschaft zeigt - gleichgültig welcher ethnischen Herkunft, Religion oder politischer Ausrichtung.

Unsere gemeinsamen Angelegenheiten regeln wir demokratisch nach dem Conventsprinzip: Während des Semesters treffen sich alle Aktiven (zumindest diejenigen, die Zeit haben) an jedem dritten Montag und entscheiden gemeinsam über alle Fragen des Bundeslebens. Hierbei geht es um ein breites Spektrum, das von Fragen zu der nicht aufgeräumten Küche (wie in jeder WG…) bis zu den Studienleistungen des einzelnen Bundesbruders reicht. Unser Ziel ist es, nicht nur auf unser Haus und dessen Zustand zu achten, sondern auch aufeinander achtzugeben.

Als Zeichen der Mitgliedschaft zu unserer Landsmannschaft tragen wir unser weiß-blau-goldenes Couleur. Es besteht aus dem Band, das über die rechte Schulter getragen wird, und unserer Mütze. Fast alle Couleurgegenstände tragen unseren Zirkel (den ihr unter dem Text seht). Er vereint die Anfangsbuchstaben der Worte „vivat, crescat, floreat Spandovia“ („lebe, wachse, blühe“) und ist ein Relikt aus der Zeit der studentischen Orden des 17. Jahrhunderts.

Ebenso wichtig für unseren Zusammenhalt ist die Zeit, die wir gemeinsam verbringen. Dabei spielen unsere Veranstaltungen eine wichtige Rolle. Sie laufen teilweise formalisierter und teilweise weniger formalisiert ab: Die am häufigsten wiederkehrende Veranstaltungsform (und auch die witzigste!) ist unsere Kneipe. Wir feiern Kneipen zu Beginn und Ende jedes Semesters sowie zu besonderen Gelegenheiten. Kneipen sind eine traditionelle Art von studentischer Feier bei der Reden gehalten, Lieder gesungen und viel gelacht wird.


Eine der spannendsten Traditionen ist sicher die Mensur, also das Fechten mit scharfen Klingen. Es gibt neben dem rein traditionellen Grund („Das haben wir schon immer so gemacht!“) viele weitere Gründe, warum wir uns davon nicht nur noch nicht verabschiedet haben, sondern das Mensurfechten immer noch für einen wichtigen Bestandteil unseres Bundeslebens halten: Eines unserer Motive ist die Mensur als Teil der Persönlichkeitsbildung, indem man sich zu etwas motiviert, dessen Ausgang offen und gegebenenfalls auch etwas riskant erscheint. Zu dieser Persönlichkeitsbildung gehört ebenso, sich einem festgelegten Regelwerk („Comment“) zu stellen, nach dessen Vorschriften gefochten wird. Es geht aber auch um die Lerneinheit: Man kann mit den Bundesbrüdern trainieren („pauken“) und sich auf sie während der Mensur verlassen. Wir sind ein Team und sind füreinander da!
Mehr zum Thema Fechten findet ihr, wenn ihr auf den Button drückt:

 

Unser Angebot.

Das grundlegende Ziel von Verbindungen ist der generationsübergreifende Kontakt und damit verbundene Austausch von Erfahrungen zwischen Jung und Alt. Gerade der gegenseitige Austausch bietet einem Einblicke und Verständnis, die man als Einzelner kaum hätte.

Während des Semesters gestalten wir als Aktivitas ein vielfältiges und buntes Programm, das Partys, Kneipen, Ausflüge, Grillabende in unserem großen Garten, Stammtische, Vortragsabende und Besuche bei anderen Verbindungen umfasst. Auf unserem Haus ist (fast) immer etwas los. Zusätzlich zu diesem Programm bieten wir eine fröhliche Hausgemeinschaft mit rund 10 Bewohnern verschiedenster Hintergründe und Studienfächern. Das ist eine tolle Gelegenheit, um über den Tellerrand des eigenen Studienfaches hinauszublicken und sich mit Studenten anderer Fachrichtungen auszutauschen oder aber mit Kommilitonen gemeinsam zu lernen. Räumlichkeiten und Hilfsmittel für Lerngruppen sind im Überfluss vorhanden.

Neben der Aktivitas kann jedes Mitglied aber auch auf ein viel breiteres Netzwerk zurückgreifen, wenn es um Studium, Praktikum und Beruf geht: Unsere über 90 Alten Herren (das sind diejenigen Bundesbrüder, die ihr Studium bereits abgeschlossen haben und im Berufsleben stehen) helfen mit Rat und Tat, wenn sich Probleme ergeben. Sie vermitteln Praktika, helfen gern bei der Klärung von inhaltlichen Studienfragen oder anderweitigen Themen, bei denen sie behilflich sein können.

Unser Haus.

Die zentrale Anlaufstelle und Herz des Bundesleben stellt unser Haus in der Preußenallee 15 dar. Dieses befindet sich in zentraler Westendlage.

Angebunden an die öffentlichen Verkehrsmittel sind wir durch den S-Bhf. Heerstraße (Bus & S-Bahn) und den U-Bhf. Neu-Westend (U-Bahn). Bis zu den beiden Haltestellen sind es keine fünf Minuten Fußweg. Die Reichsstraße mit ihrer Vielzahl von Supermärkten, Boutiquen und Restaurants ist ebenfalls direkt ums Eck. Zweimal in der Woche dient die Preußenallee selbst als Standort eines Wochenmarktes. Die Einkaufsmeile in der Wilmersdorfer Straße und der Kurfürstendamm sind nur wenige Fahrminuten entfernt.

 

Mehr Bilder und Eindrücke zu unserem Haus findest Du hier: